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Zunächst einige grundsätzliche Überlegungen zum gegenwärtigen kosmologischen Weltbild. Hierzu das Schlußwort des folgenden Aufsatzes:
"Die vorgestellten Modelle sind natürlich reine Spekulation. Es stellt
sich aber die Frage, ob es nicht ebenso spekulativ ist, unsere Mechanik, die
auf der Erde und der nächsten Weltraumumgebung entwickelt und verifiziert
wurde, auf das gesamte Universum anzuwenden. Dies scheint insbesondere dann
zweifelhaft, wenn längst experimentelle Ergebnisse aus der Quantenphysik
vorliegen, die die Unzulänglichkeit der bekannten mechanischen Modelle
aufzeigen.
Die Wahrscheinlichkeit, daß unsere Nachfahren am Ende des 3. Jahrtausends
ebenso milde über unser kosmologisches Weltbild lächeln werden, wie wir über
unsere Vorfahren, ist sicherlich viel größer, als die Wahrscheinlichkeit, daß
wir dem Gipfel der Erkenntnis bereits nahe sind."
Weltbilder
© 04.05.99 K. Schmitt, HTML-Dokument
Weltbilder
© 04.05.99 K. Schmitt, PDF-Dokument
Nun auch einige konkrete Überlegungen zum beobachteten Sternenlicht und Schlüsse, die die gegenwärtig gültige Urknall-Theorie zur Entstehung des Universums in Frage stellen:
View into dilated
Time
© 07.07.99 K. Schmitt, HTML-Dokument
(die Übersetzung hierzu finden Sie großteils im vorigen Artikel 'Weltbilder')
Zum Inhalt: Jüngste Ergebnisse der astronomischen
empirischen Forschung haben die 1929 von Hubble aufgestellte Gesetzmäßigkeit
eines linearen Zusammenhangs zwischen Fluchtgeschwindigkeit und Abstand auch
für weit entfernte Himmelskörper bestätigt. Damit entstand aber ein Widerspruch
zu der bisherigen Urknall- Theorie, bei der eigentlich am Rande des Universums
eine Verlangsamung der Ausdehnungsgeschwindigkeit zu erwarten war. Deshalb
wurde jetzt wieder die von Einstein eingeführte und von ihm selbst verworfene
Kosmische Konstante reaktiviert, die eine Geisterkraft postuliert, die das
Universum beschleunigt auseinander treibt.
Zur Aufstellung des Hubble- Gesetzes werden beobachtete Rotverschiebungen
entfernter Sterne mit dem Doppler Effekt interpretiert. Hiernach könnte die
beobachtete mit dem Abstand wachsende Rotverschiebung nur mit wachsender
Fluchtgeschwindigkeit, relativ zu uns, erklärt werden.
Die Wirkung der Zeitdilatation auf die Lichtfrequenz der entfernten Himmelskörper wurde aber bisher nicht berücksichtigt. Die kürzlich intensiv untersuchten Klasse 1 a Supernovae (SN) haben Lichtkurven, die etwa 22 Tage andauern. Durch Zeitdilatation wurden deutlich längere Zyklen beobachtet. Unverständlicherweise wurde aber nicht die hieraus folgende Verschiebung des Lichtspektrums erkannt. Dies wird aber klar, wenn z. B. die Anzahl der Lichtschwingungen gezählt wird, die von der Lichtquelle SN während des Zeitraumes der Lichtkurve ausgesendet wird. Diese Anzahl von Lichtschwingungen ist invariant. Sie bleibt während des Zeitraums der Lichtkurve konstant. Eine Zeitdilatation der Lichtkurve verschiebt somit auch das Spektrum des Lichts. Oder anders gesagt: Ein Beobachter im bewegten System, d.h. der sich auf der SN befindet (der müßte aber feuerfest sein), könnte die Lichtschwingungen der SN auch als Uhr benutzen. Da die Uhr des schnell bewegten Systems für uns langsamer läuft, sehen wir auch die Lichtschwingungen verlangsamt.
Nach diesen qualitativen Überlegungen wurden die sich aus dem Hubble-Gesetz ergebenden Rotverschiebungs-Daten in
Hubbles Law in a new light (pdf – Datei)
Nachgerechnet. Dies mit der neuen Annahme, dass die Rotverschiebungen im Mittel (!) aus Tangential- und nicht aus Radialbewegungen folgen. Diese quantitativen Betrachtungen an den Hubbel- Gesetz- Daten zeigen, dass die Rotverschiebungen auf mit dem Abstand ansteigende Relativgeschwindigkeiten hinweisen (mit Urel2/r = konst.!). An die Richtung dieser Relativgeschwindigkeiten wird in der speziellen Relativitätstheorie für die Zeitdilatation aber keine Anforderung gestellt, d.h. der Anstieg der Relativgeschwindigkeiten mit zunehmendem Abstand weist nicht auf eine Expansion des Universums hin.
Bei den beobachteten Rotverschiebungen handelt es sich im wesentlichen um eine Überlagerung von Zeitdilatation, als Funktion des Betrages der Relativgeschwindigkeit, und Doppler-Effekt, als Funktion des Betrages der vertikalen (bzw. radialen) Komponente der Relativgeschwindigkeit. Bei der kürzlich von Leibundgut et.al. untersuchten SN 1995K war 1+z für Rotverschiebung und der laut den Autoren durch Zeitdilatation gedehnten Zeit der Lichtkurven der Supernovae gleich. Dies kann allerdings auch nicht anders sein, da die Zykluszeit der Lichtkurven und die Schwingungszeit des Lichtes in gleichem Maße durch den aus Dopplereffekt und Zeitdilatation überlagerten Effekt beeinflusst werden.
Im Anhang von ‚Hubbles Law in a New Light‘ stelle ich eine Hypthese auf, dass wir uns möglicherweise mit dem sichtbaren Universum in einem weitaus größeren übergeordneten rotierenden System bewegen und die Hauptbewegungsrichtung aller sichtbaren Objekte gleich sein könnte.
K. Schmitt, 13.11.01