Ihr Artikel vom 13.03., „Breiter Protest...“ wegen
NPD-Demonstration
Da ist es wieder, daß in deutscher nicht-liberaler Journalistentradition gepflegte Vokabular, bei dem der Leser schon in den Nachrichten erfährt, wer die Guten und wer die Bösen sind.
Wir lesen, daß die NPDler sich am S-Bhf
Janowitzbrücke „zusammengerottet“ haben, um dann ihren „Aufmarsch
durchzuführen“. Was wir hingegen in den Bildern der Nachrichten sehen sind eher
verschüchtert wirkende Demonstranten, keineswegs maschierend, die sich, wie von
ihnen berichtet, mit ihren Plakaten gegen auf sie geworfene Steine und Flaschen
schützen müssen. Da würde ich gerne mal die Reaktion deutscher Journalisten
sehen, wenn Neonazis derartig gefährliche Wurfobjekte auf Demonstranten einer Friedens- oder
Anti-Atomkraft-Demo schmeißen würden.
- Sie meinen das sei etwas
anderes? Dann gilt unser Demonstrationsrecht wohl nur noch für „politisch
korrektes“ Verhalten. Ein solches Demonstrationsrecht gab es auch in der DDR.